Begleitung im Alltag bei Kindern & Jugendlichen
Kinder
und Jugendliche mit Diabetes wünschen sich ein normales Leben genau
wie alle anderen Kinder. Sie sind ebenso leistungsfähig und möchten
in der Schule oder im Sportverein keine Sonderstellung einnehmen. Für
Eltern ist das oft eine Gratwanderung: Einerseits wollen sie ihre
Kindern zur Selbstständigkeit ermutigen, andererseits haben sie das
Gefühl, ihr Kind mit Diabetes ständig schützen und kontrollieren
zu müssen.
Experten
raten Eltern, das Kind so früh wie möglich in die Diabetestherapie
einzubeziehen, wie es auch in der Diabetesschulung der Fall ist. Das
Kind machen zu lassen, was es kann und es da zu unterstützen, wo
seine Fähigkeiten noch nicht ausreichend entwickelt sind. Dabei ist
es wichtig, nicht zu früh Verantwortung zu übertragen. Auch bei
Jugendlichen sollten Eltern noch als “Coach” zur Seite zu stehen.
Es gibt keine Regeln dafür, wann ein Kind in welchem Alter die
Therapie selbst übernehmen soll.
Kindergarten und Schule
Informieren
Sie Kindergarten und Schule frühzeitig über den Diabetes Ihres
Kindes. Bringen Sie zum Gespräch Informationsmaterial für Erzieher
und Lehrer mit. Wenn Sie sich unsicher fühlen: Bitten Sie Ihre
Diabetesberaterin, Sie zu begleiten.
Ausflüge und Klassenfahrten
Ein
mit seinem Diabetes vertrautes Kind kann an Ausflügen und
mehrtägigen Klassenfahrten genauso selbstverständlich teilnehmen
wie am Sport. Je nach Alter und Selbständigkeit braucht das Kind bei
solchen besonderen Aktivitäten aber etwas mehr Aufmerksamkeit und
eine gute Vorbereitung. Besonders bei jüngeren Kindern kann es
sinnvoll sein, dass ein Elternteil als Begleitung dabei ist.
Das
Ausflugsprogramm sollten die Betreuer und Eltern zusammen vorab mit
dem Kind besprechen. Ungewohnte körperliche Belastungen wie
Wanderungen, Ski- oder Badetage werden eine Umstellung des
Therapieplans nötig machen. Insulindosis und Ernährung müssen auf
die körperliche Belastung und den veränderten Tagesablauf
abgestimmt werden.
In
der Verantwortung der Betreuer vor Ort liegt es, darauf zu achten,
dass das Kind seine Zeiten für Mahlzeiten und Spritzen einhält. Zur
Sicherheit sollten sie auch stets ein Päckchen Traubenzucker gegen
Unterzuckerungen dabei haben.
Diabetes und Schwangerschaft
Aufgrund
besserer Behandlungsmöglichkeiten kann heutzutage den meisten Frauen
mit Diabetes grundsätzlich zugeraten werden, wenn der Wunsch nach
einer Schwangerschaft besteht.
Die
Voraussetzung für eine Schwangerschaft bei Frauen mit Diabetes ist
zunächst einmal eine optimale Blutzuckereinstellung, da es sonst nur
schwer zu einer Empfängnis kommen kann. Aber auch für die Dauer der
gesamten Schwangerschaft ist eine optimale Blutzuckereinstellung sehr
wichtig, denn hierdurch werden die Risiken für Mutter und Kind
reduziert.
Die
Dosierung des Insulins ist nicht immer einfach, denn der
Insulinbedarf ändert sich im Verlauf einer Schwangerschaft bis zur
Entbindung. Während der ersten drei Schwangerschaftsmonate ist der
Bedarf unverändert oder sogar niedriger als zuvor. Dann aber steigt
er in der Regel stark an, da die Insulinempfindlichkeit des Körpers
durch die Schwangerschaftshormone herabgesetzt wird. Der
Insulinbedarf kann sich bis zur Entbindung manchmal sogar verdoppeln.
Auch bei Frauen mit Diabetes wird eine natürliche Geburt zum
errechneten Termin angestrebt.
Besonders
Kinder, Jugendliche und Schwangere sollten hierbei die zwölfgenannten, ganzheitlichen Maßnahmen beherzigen.
Die
Industrie freut sich über Ihren Diabetes
Natürlich
erzählt Ihnen so gut wie niemand, dass einem Diabetes zu fast 100
Prozent vorgebeugt und dieser sogar geheilt werden kann.
Hauptsächlich deshalb, weil Ihnen niemand zutraut, dass Sie Ihren
Lebensstil jemals ändern könnten (die Ärzte könnten es vermutlich
selbst nicht).
Aber
auch, weil Diabetes sehr gut für die Wirtschaft ist. Denn bei den zu
erwartenden Gewinnen, die sich aus dem Anstieg der Diabetesfälle bis
zum Jahr 2050 ergeben werden, handelt es sich um viele hundert
Milliarden Dollar.
Also
wird niemand Sie von Diabetes heilen wollen. Ihr Arzt kann Sie mit
Tabletten und Insulin versorgen, aber heilen kann er Sie nicht.
Die
einzig wirkliche Heilung kann nur durch SIE selbst erfolgen – indem
Sie ändern, was Sie essen, indem Sie sich für sinnvolle
Nahrungsmittel entscheiden und indem Sie sich regelmäßig bewegen.
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